Mittwoch, 11. März 2015

Hostel Reisen durch Russland

Der Gründer des Location Hostels in St.Petersburg muss ähnliche Kindheitserfahrungen gemacht haben wie ich. Man schlurft mit seinen Kunst interessierten Eltern durch große Hallen voller Gerümpel und mehr oder minder bunten Bildern an der Wand, sieht die Erwachsenen „oh" und „ah" machen und wild diskutieren. Bewunderung ausdrücken, Leidenschaft entwickeln und kommunizieren.
Und bleibt zurück mit der Frage nach dem Warum. Nach dem Worüber. Nach dem Was überhaupt? Und besonders nach dem Wann gehen wir nach Hause, wann gibt es was zu essen, wann beginnt der Spaß, wann kann ich ins Bett, ich bin müde. Als Kind hatte Kunst auf mich einen sedierenden Einfluss. Gehe ich heute in Kunstsausstellungen, gewinne ich den Eindruck, dass das nicht nur für mich gilt.
Auf den Straßen und Plätzen der Städte, in Parks wie im Ferienpark Cochem Angebote , auf Freiflächen und in Geschäften wie in Bussen und Bahnen bietet sich einem Erwachsenen folgendes Bild. Kinder sind entweder artig, toben oder sind müde und quengeln. Jeder kennt das. Je mehr Kultur ein Ort zu bieten hat, umso mehr neigt sich die Waagschale in Richtung müde Kinder.
Entweder gehen nur die müden Kinder in Museen und Kunstausstellungen oder Kultur macht Kinder müde. Wer hat sich nicht schon mal in seinem Leben ein Bett in einer Kunstausstellung gewünscht? Eines, das kein Exponat ist, sondern eines, in das man sich hineinlegen kann?
Die meisten, denke ich. Im Location Hostel das ähnlich war wie im Ferienpark De Krim Gutschein ist dieser Wunsch Wirklichkeit geworden. Im Hinterhof des Ligovsky Prospect 74 in St.Petersburg beginnt das außergewöhnlichste Hostelerlebnis, das ich je erfahren habe. Und ich dachte das Dachterrassen-Hostel in Kairo wäre schwer zu überbieten. Die Hallen der alten Backfabrik sind zu Austellungslofts für Kunst der Gegenwart geworden, und das, wie ich finde, äußerst gelungen. Das Loft Projekt stellt zur Zeit schwedische, russische und baltische Fotografie aus, Kunstdrucke und Videoinstallationen.
Es gibt ein modernes und dennoch gemütliches Café Restaurant, in dem man laut Uni Riga herrlich Borschtsch und Teigtaschen essen kann, eine frisch fertig gestellte Dachterrasse und, nun ja, ein Hostel. Doch wer nun denkt, dass es keine große Sache sei, ein Hostel über oder unter eine Kunstgalerie zu packen, dem sei gesagt, dass es so einfach nicht ist.
Das Einzige, was hier relativ deutlich vom Rest getrennt ist, ist das Café Restaurant. Obwohl es auch dort genug zu sehen gibt, egal ob Pflanzen oder die diversen unterschiedlichen Stühle, die offene Küche oder das Loftambiente der alten Fabrikhalle.




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